ECDI Zentrum Hamburg

Zahnimplantate
in Hamburg

Dres. Adam, Friedrich, Brinkmann
Praxis für Zahnheilkunde, Implantologie, Kieferchirurgie, Kieferorthopädie

Implantologie im ECDI-Zentrum in Hamburg

Herzlich Willkommen in der Praxis Dres. Adam, Friedrich, Brinkmann, dem neuen ECDI Zentrum in Hamburg:

Timo Adam, Kathi Friedrich und Bernhard Brinkmann sind seit dem 1. Januar 2024 nicht mehr in der Klinik ABC Bogen tätig. Als `Dres. Adam, Friedrich, Brinkmann´ erfinden wir uns für Sie neu!

Nach mehr als 20 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit und dem Aufbau der Zahnklinik ABC Bogen haben wir uns räumlich verändert. Ab Ende April finden Sie uns in der Drehbahn 7, im Zentrum Hamburgs, nahe der Oper und unweit der Klinik ABC Bogen.

In unseren neuen Räumen in der Drehbahn 7 haben wir dann alle Voraussetzungen um uns Ihnen wieder so persönlich und professionell widmen zu können, wie Sie es gewohnt sind.

Ab sofort haben Sie die Möglichkeit unser Sekretariat unter 040 38083530 anzurufen oder das angehängte Kontaktformular zu nutzen. Wir rufen Sie umgehend zurück.

Wir freuen uns schon darauf Sie bald Sie in unserer neuen Praxis begrüßen zu können.

Timo Adam
Kathi Friedrich
Bernhard Brinkmann

Was ist ein Zahnimplantat?

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln. Zusammen mit der Zahnkrone bilden sie einen belastbaren Zahnersatz, der verlorengegangene Zähne individuell, passgenau und langfristig nachbildet. Kurzum: Zahnimplantate sind die beste Alternative zum natürlichen Zahn.

Implantate bestehen meist aus Titan. Das Metall hat sich in der medizinischen Versorgung als besonders stabil bewährt. Es hält selbst härtesten Belastungen stand. Im Gegensatz zu anderen Zahnersatz-Lösungen bieten Implantate große Vorteile: Sie sind sehr robust, überzeugen ästhetisch und können – bei richtiger Pflege – Jahrzehnte halten.

Was sind die Vorteile von Implantaten?

Zahnimplantate ersetzen einzelne Zähne oder dienen als Basis für eine Zahnprothese, die mehrere Zähne ersetzt. Neben der guten Verträglichkeit und der langen Haltbarkeit schonen Zahnimplantaten auch die umliegenden, gesunden Zähne. Bei konventionellem Zahnersatz müssen die umliegenden Zähne abgeschliffen werden, um eine Befestigung zu ermöglichen. Implantate schonen Ihre gesunden Zähne.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Implantate konstanten Druck auf die Kieferknochen ausüben. Als Patient spüren Sie diesen Druck nicht und er sorgt dafür, dass ihr Kieferknochen im Alltag trainiert wird. Genau wie ein Muskel, bleibt auch der Kieferknochen nur dann stark, wenn er regelmäßig belastet wird.

Die Vorteile von Zahnimplantaten im Überblick:

• Sie sehen ansprechend aus und funktionieren wie ein eigener Zahn.
• Sie ermöglichen ein kräftigeres Zubeißen als herkömmliche Prothesen und erleichtern so das Kauen.
• Sie sorgen für eine natürliche Aussprache, da sie – im Vergleich zu anderem Zahnersatz – fest sitzen.
• Sie trainieren und erhalten Ihre Kieferknochen.
• Sie schonen Ihre gesunden Zähne.
• Sie schützen die Schleimhaut durch eine Verringerung des ausgeübten Drucks (v. a. bei Teilprothesen).
• Sie können als Befestigung für weiteren Zahnersatz dienen (z. B. Cover-Denture-Prothesen oder Komplett-Brücken).
• Die Zahnimplantation ist ein Routineeingriff, der sicher und schmerzarm verläuft.

Implantat-Aufbau: Mit drei Teilen zum optimalen Halt

Ein Zahnimplantat besteht meist aus drei Teilen:

1. Implantat-Körper (künstliche Zahnwurzel)
2. Implantat-Aufbau (Abutment/Stützpfeiler)
3. Suprakonstruktion (sichtbarer Zahnersatz/Prothetik)

In seltenen Fällen werden einteilige Zahnimplantate verwendet. Hier ist der Implantat-Körper fest mit dem Implantat-Aufbau verbunden. Einteilige Implantate werden eher zur Versorgung eines zahnlosen Kiefers mit Stegen oder bei besonders engen Zahnlücken verwendet.

Der Implantat-Körper – die künstliche Zahnwurzel

Das Zahnimplantat ersetzt die Zahnwurzel im Kieferknochen. Somit ist das Implantat das Fundament für die endgültige Versorgung. Je nach Anatomie des Kieferknochens und Grund der Implantation gibt es verschiedene Implantat-Arten. Wenn Ihr Knochen sehr schmal ist, eignen sich dünnere Implantate oder Mini-Implantate.

Die gängigste Form ist das Schrauben-Implantat. Schrauben-Implantate haben – wie der Name verrät – eine Schraubenform. Um das Implantat in den Kieferknochen zu setzen, bohrt der Zahnarzt zuerst ein Loch und dreht anschließend das Implantat wie eine Schraube ein.

Der Implantat-Aufbau – das Abutment

Der Implantat-Aufbau ist das Verbindungsstück zwischen Implantat-Körper und dem sichtbaren Teil des Zahnersatzes. Mit kleinen Druck- oder Kugelknöpfen sorgt der Aufbau für eine stabile Verbindung zwischen Implantat-Körper und sichtbarem Zahnersatz.

Die Suprakonstruktion – der sichtbare Zahnersatz

Den sichtbaren Teil des Zahnersatzes bilden Zahnkronen, Brücken oder (Teil-)Prothesen. Wenn er sitzt, können Sie wieder gut kauen und breit grinsen – wie mit Ihren eigenen Zähnen.

Zahnimplantat-Typen: Welcher ist der richtige für Sie?

Der behandelnde Arzt wählt das Implantat-System, das für Ihre spezifischen Belange am besten geeignet ist und eine langfristige, erfolgreiche Versorgung verspricht. Bei der Frage nach dem passenden System, stehen einige Optionen zur Verfügung.

Standard-Implantat

Das klassische dreiteilige Implantat wird auch Standard-Implantat genannt. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn ausreichend Knochenmasse zur Verfügung steht und alle medizinischen Bedingungen für die Implantation erfüllt sind. In den meisten Fällen sind Standard-Implantate zwischen 8 und 15 mm lang, haben einen Durchmesser von 3,3 bis 5 mm und bestehen häufig aus Titan.

Interims-Implantat

Interims-Implantate (temporäre Implantate) werden in besonderen Situationen und – wie der Name schon sagt – nur für eine begrenzte Zeit benötigt. Sie kommen vor allem bei sehr umfangreichen Behandlungen als vorübergehende Lösung zum Einsatz. Etwa als:

– Verankerung für einen provisorischem Zahnersatz,
– als Übergang zur Sofortversorgung während der Einheilphase des endgültigen Implantats oder
– als Orientierungspunkte bei der digitalen Planung weiterer Behandlungsschritte .

Interims-Implantate sind in der Regel dünner als Standard-Implantate und die Komponenten sind fest miteinander verbunden. Das Implantat lässt sich also nicht in mehrere Bestandteile zerlegen – im Fachjargon ist die Rede von einteiligen Implantaten.

Mini-Implantate und schmale Implantate

Durch Knochenschwund kann das Knochenangebot eingeschränkt sein. In vielen Fällen wird dann ein Knochenaufbau durchgeführt, um ausreichend Platz für die Verankerung des Implantats zu schaffen.

Wenn ausreichend Knochenmasse vorhanden ist, kann ein reguläres Implantat eingesetzt werden. Kleinere Implantate können Abhilfe schaffen, wenn ein Knochenaufbau zu riskant oder zu aufwändig ist.

Dann kann der behandelnde Arzt auf ein Mini-Implantat oder ein durchmesserreduziertes Implantat zurückgreifen. Ein Mini-Implantat ist kürzer und ein durchmesserreduziertes Implantat ist dünner als ein Standard-Implantat.

Zygoma-Implantate

Zygoma-Implantate ermöglichen eine Implantat-Versorgung, wenn der Kieferknochen bereits deutlich zurückgebildet ist. Ein Standard-Implantat würde dann keinen ausreichenden Halt finden. Anstatt eines langwierigen und teuren Knochenaufbaus bieten Zygoma-Implantate eine langfristige Alternative. Zygoma ist das lateinische Wort für das Jochbein, in das das spezielle, sehr lange Zygoma-Implantat eingesetzt wird. Somit ist die Befestigung auch ohne soliden Kieferknochen möglich, weil das Jochbein ein festes Fundament für das Implantat ist.

Diese Behandlungs-Technik wurde Ende der 1990er Jahre eingeführt und erfordert spezialisiertes Know-how von den behandelnden Ärzten. Die OP-Technik ist bei Zygoma-Implantaten sehr anspruchsvoll und sollte nur von erfahrenen und speziell geschulten Oral- oder Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen angewendet werden.

Kieferorthopädische Implantate

Kieferorthopädische-Implantate sind Spezial-Implantate. Sie werden temporär zur Korrektur schief stehender oder falsch positionierter Zähne eingesetzt – nicht, um Zähne langfristig zu ersetzen. Sie sind nur für die Zeit der kieferorthopädischen Behandlung erforderlich und werden danach entnommen.

Temporary Anchorage Devices (TAD, aus dem Englischen für: vorübergehende Verankerung) dienen als Stützpfeiler für kieferorthopädische Apparaturen, wie Brackets, Drähte, oder Gummibänder. Beim TAD handelt es sich ebenfalls um ein Spezial-Implantat, das hilft, Zähne neu auszurichten.

Prothetische Versorgung – der sichtbare Zahnersatz

Bei einer klassischen Implantat-Versorgung wird erst nach der Einheilphase des Implantat-Körpers der sichtbare Zahnersatz eingesetzt. Dieses Vorgehen heißt in der Fachsprache zweistufiges Verfahren.

Beim zweistufigen Verfahren heilt zunächst der Implantat-Körper ein. Ist dieser Heilungsprozess abgeschlossen, wird der Implantat-Körper mit einem kleinen Schnitt freigelegt. Danach wird er mit einem Zahnfleischformer (Gingivarformer) versehen, der das Zahnfleisch in die richtige Form bringt und für einen nahtlosen Übergang zum späteren sichtbaren Zahnersatz sorgt. So vermeiden Sie, dass später zwischen Zahnersatz und Zahnfleisch Bakterien oder Verunreinigungen eintreten können.

Wenn das Zahnfleisch abgeheilt ist, wird der Zahnfleischformer entfernt und ein Abdruck für den späteren Zahnersatz genommen. Hierfür wird ein Abdruckpfosten in das Implantat gedreht. Dieser Pfosten bleibt im Abdruck stecken und hilft dem Zahntechniker die genaue Position des Implantats zu ermitteln. Anschließend wird der Zahnfleischformer wieder eingesetzt.

Der Zahntechniker kann nun den Implantat-Aufbau und das Gerüst des sichtbaren Zahnersatzes herstellen. Beides probieren Sie beim nächsten Zahnarzttermin an. Wenn alles passt, stellt der Zahntechniker seine Arbeit fertig. Bei einem weiteren Termin wird der Zahnfleischformer endgültig entfernt und Sie erhalten Ihren fertigen Zahnersatz. Damit alles an seinem Platz bleibt, wird der sichtbare Zahnersatz fest mit dem Implantat-Aufbau verbunden. Dafür gibt es zwei Optionen: Verschrauben oder Verkleben.

Verschrauben

Beim Verschrauben werden der Implantat-Aufbau und der sichtbare Zahnersatz fest mit dem Implantat verbunden. Da die Komponenten wieder voneinander getrennt und außerhalb des Mundraums bearbeitet werden können, erleichtert das Verschrauben nachträgliche Korrekturen und eventuelle Reparaturen. Anders als beim Verkleben kommt kein Zement zum Einsatz. So vermeiden Sie Zahnfleisch-Entzündungen, die durch Zementreste entstehen können.

Ein verschraubtes Implantat kann aber auch Nachteile haben: Die Konstruktion ist aufwändiger, was die Kosten erhöht und in manchen Fällen die Ästhetik beeinträchtigen kann.

Verkleben (Zementieren)

Alternativ kann der sichtbare Zahnersatz mit dem Implantat-Aufbau verklebt werden. Diese Methode ist einfacher, geläufiger und – je nach Fall – optisch ansprechender. Außerdem hinterlässt diese Methode keine Nischen, in die Keime eindringen könnten.

Doch das Verkleben hat auch einen Nachteil: Es erschwert Reparaturen. Der Zement, der die Komponenten miteinander verbindet, sorgt dafür, dass sie sich kaum voneinander trennen lassen. Eine Reparatur wird dadurch deutlich aufwändiger oder unmöglich. Außerdem können Zementreste zu Zahnfleisch-Entzündungen und Knochenabbau führen.

Beide Methoden haben also Vor- und Nachteile. Wir beraten Sie gerne zu Ihrem Fall und der bestmöglichen Versorgungs-Lösung für Ihre Implantate.

Welches Material für Zahnimplantate: Titan oder Keramik?

Zahnimplantate bestehen in der Regel aus Titan oder aus Keramik. Wodurch unterscheiden sich die Materialien?

Zahnimplantate aus Titan

Titan ist ein sehr gut verträgliches Material, das seit Jahrzehnten in der Zahnmedizin eingesetzt wird. Die hohe Verträglichkeit bestätigen zahlreiche langfristige wissenschaftliche Studien. Titanimplantate heilen in der Regel problemlos in Ihren Kieferknochen ein und bilden eine stabile Basis für Ihren Zahnersatzes. Mit der richtigen Pflege kann Sie Ihr Titanimplantat ein Leben lang begleiten.

Zahnimplantate aus Keramik

Eine Alternative dazu sind Implantat-Körper aus Keramik. Sie sind ebenfalls sehr verträglich – wenngleich die Studienlage etwas dünner ist als bei Titanimplantaten.

Bei Patienten mit sehr dünnem Zahnfleisch oder Zahnfleischrückgang können Implantate aus Keramik für eine bessere Optik sorgen. Gerade, wenn ein Zahnimplantat an einer Stelle eingesetzt werden soll, die beim Sprechen oder Lachen gut sichtbar ist. Bei Patienten mit dünnem Zahnfleisch können Titanimplantate zur Krone hin durch das Zahnfleisch schimmern.

Zahnimplantate aus Keramik haben jedoch auch einen Nachteil gegenüber Titan: Sie sind etwas weniger robust und können früher kaputt gehen als Titan. Wir besprechen gerne mit Ihnen, welches Material in Ihrem Fall am besten geeignet ist.

Wie läuft die Implantation ab?

Die Implantation beschreibt das Einsetzen eines Implantats – also den chirurgischen Eingriff. Zahnimplantate werden in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung in den Kiefer eingesetzt. Danach folgt eine Phase, in der die Implantate in Ihren Knochen einheilen – die Einheilzeit. Erst danach erfolgt die Versorgung mit dem sichtbaren Zahnersatz.

Vorbereitung: Was passiert vor der Implantation?

Vorbesprechung

Bevor es an die Implantation geht, führt Ihr behandelnder Zahnarzt ein ausführliches Aufklärungsgespräch. Es geht darum, welche Versorgung Sie sich wünschen und wie viele Implantate Sie brauchen.

Voruntersuchung

Bevor eine Implantation durchgeführt werden kann wird sichergestellt, dass Sie keine Entzündungen im Mundraum haben, dass genug Knochenmasse vorhanden ist und dass Ihr gesundheitlicher Zustand einen chirurgischen Eingriff zulässt. Kurzum: Wir stellen zuerst fest, ob alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf erfüllt sind.

Bei Entzündungen im Kiefer oder unzureichender Knochenmasse müssen Vorbehandlungen durchgeführt werden. Auch hierbei unterstützen wir Sie gerne.

Planung der Implantation

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, geht es an die Planung der Implantation. Dabei wird zunächst der Mundraum betrachtet und anhand von klassischen Röntgenbildern (sogenanntes 2D-Röntgen) die spätere Position des Implantats festgelegt. Wenn dieses Vorgehen keine eindeutige Planung zulässt, kann eine digitale Volumentomografie (DVT, sogenanntes 3D-Röntgen) helfen. Sie ermöglicht eine noch präzisere Analyse sowie die Anfertigung eines softwarebasierten Plans, der die genaue Position der späteren Implantate enthält.

Bevor es an den Eingriff geht, erhalten Sie den Heil- und Kostenplan. Er enthält alle Infos rund um die Behandlung und verschafft Ihnen einen Überblick über die Kosten.

Behandlungsablauf: Wie verläuft die Implantation?

Tag der Operation

Am Tag der Implantation müssen Sie keine besonderen Maßnahmen ergreifen. Direkt vor dem Implantat-Eingriff spülen Sie den Mund mit einer desinfizierenden Lösung aus, um den Mundraum vor Keimen zu schützen.

Wenn Sie Blutverdünner nehmen, klären Sie bitte vor der OP mit Ihrem Zahnarzt und Ihrem Hausarzt oder Kardiologen ab, wie Sie die Medikation vor dem Eingriff gestalten. Setzen Sie bitte keine Medikamente ohne Rücksprache ab.

Betäubung

Die meisten Implantationen werden unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht nötig. Sollten Sie sehr aufgeregt sein oder Angst vor dem Eingriff haben, können Sie die Behandlung im Dämmerschlaf durchführen lassen. Dadurch verringert sich Ihre Anspannung und Sie bleiben während des Eingriffs bei Bewusstsein – gerade Angstpatienten hilft diese Methode.

Wenn Sie das Einsetzen der Implantate gar nicht mitbekommen möchten, können Sie die Behandlung auch unter Vollnarkose durchführen lassen. Dazu müssen Sie die üblichen Bedingungen für eine Vollnarkose erfüllen. In einem Vorgespräch mit Ihrem Zahnarzt können Sie das abklären. Bei einer Zahnimplantation muss die Vollnarkose in fast allen Fällen privat bezahlt werden.

Setzen der Implantate

Sobald die Betäubung wirkt, kann der Eingriff beginnen. Er besteht aus fünf Schritten:

1. Öffnung der Schleimhaut: Zuerst wird das Zahnfleisch mit einem kleinen Schnitt geöffnet und der Kiefer freigelegt.
2. Positionierung der Bohrschablone: Danach wird die genaue Position für die Implantate festgelegt. Viele Zahnärzte nutzen dafür eine Bohrschablone, die die exakte Position der Implantate anzeigt.
3. Aufbohren des Kieferknochens: Danach wird mit Spezialbohrern das Loch für die Implantate in den Kiefer gebohrt. Sie spüren zwar das Vibrieren des Bohrers, aber es entstehen keine Schmerzen.
4. Einschrauben der Implantate: Nach dem Bohren werden die Implantat-Körper in den Kieferknochen gedreht – wie eine Schraube in ein Gewinde.
5. Einfügen der Verschlussschraube: Für die Einheilphase werden die Implantate abschließend mit einer Deckschraube versehen. (Alternativ kann auch eine sogenannte offene Einheilung, ohne Deckschraube, erfolgen.)

Die Dauer der Behandlung kann stark variieren: Je nach Anzahl der Implantate und Zustand des Knochens, liegt sie zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden. Wir geben Ihnen vorab gerne eine Einschätzung zur Dauer des Eingriffs.

Wundversorgung: offene oder gedeckte Einheilung?

Es gibt nach dem Einsetzen eines Implantats zwei Optionen für die Versorgung der Wunde: Sie wird direkt vernäht (gedeckte Einheilung), oder sie verheilt offen (offene Einheilung).

Welches Verfahren im Einzelfall besser geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu zählen:
– die Qualität Ihrer Kieferknochen,
– die mechanische Stabilität des Implantates nach dem Einbringen (Primärstabilität),
– der Umfang der Operation oder auch
– ästhetische Fragestellungen.

Bei der gedeckten Einheilung wird die Schleimhaut über dem Implantat vernäht. Das schützt das Implantat vor äußeren Einflüssen. Nach der Einheilung wird das Implantat mit einem kleinen Schnitt wieder freigelegt für die weitere Versorgung.

Bei der offenen Einheilung wird die Schleimhaut mit Hilfe eines Zahnfleisch-Formers oder dem fertigen Implantat-Aufbau modelliert. Sie bildet so einen nahtlosen Übergang zum Implantat. Der Vorteil: Nach der Einheilphase ist keine weitere chirurgische Maßnahme zur Freilegung des Implantats nötig.

Nachbereitung: Was Sie nach der Implantation beachten sollten

Nach dem Einsetzen des Zahnimplantats müssen Sie einiges beachten für einen reibungslosen Heilungsprozess. Sie sollten

• nicht rauchen,
• keinen Alkohol trinken,
• keine koffeinhaltigen Getränke konsumieren und
• keine anstrengenden Tätigkeiten ausüben.

Außerdem ist nach dem Eingriff eine gründliche Mundhygiene wichtig. Sie reinigen Ihren Mund regelmäßig mit einer desinfizierenden Spülung, um eine Infektion der Wunde zu vermeiden. In manchen Fällen verschreibt der Zahnarzt zusätzlich Antibiotikum, um einer bakteriellen Infektion vorzubeugen.

Außerdem besuchen Sie nach der Implantation regelmäßig Ihren Zahnarzt zur Kontrolle. So gehen Sie sicher, dass das Implantat richtig einheilt und bei etwaigen Problemen schnell eingegriffen werden kann.

Nach einigen Monaten ist Ihr Implantat eingeheilt. Danach wird Ihnen, in einer weiteren Sitzung, der gewünschten Zahnersatz eingesetzt.

Mundhygiene nach der Implantation

Mundhygiene ist wichtig. Egal, ob es um natürliche oder künstliche Zähne geht. Doch nach einer Implantation sollten Sie ganz besonders auf die Pflege Ihres Mundraums achten. Die Implantate sollten mehrmals täglich gereinigt werden. So vermeiden Sie, dass Bakterien das Zahnfleisch angreifen und auch Ihren gesunden Zähnen schaden.

Zahnfleischpflege beugt Entzündungen vor

Zwischen Implantat und Zahnfleisch können Bakterien und Keime eindringen. Denn – im Gegensatz zu natürlichen Zähnen – besteht hier meist ein winziger Spalt.

Wer seine Zahnimplantate also möglichst lange behalten möchte, muss auf eine gute Pflege achten. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind für den dauerhaften Erhalt der Implantate genauso wichtig wie professionelle Zahnreinigungen – am besten zwei Mal pro Jahr.

Wer sein Implantat nicht ausreichend pflegt, muss mit bakteriellen Infektionen, einer krankhaften Veränderung des Zahngewebes (Periimplantitis), einer Lockerung des Implantats und – im schlimmsten Fall – mit dessen Verlust rechnen.

Implantat-Zwischenräume brauchen besondere Pflege

Der Zwischenraum zwischen Zahnimplantat und Zahnfleisch ist bei der Reinigung besonders wichtig. Erfolgt keine gründliche Reinigung, können hier Bakterien und Keime eindringen und schmerzhafte Entzündungen auslösen. Diese heilen rund um Zahnimplantate wesentlich schlechter ab als bei einem natürlichen Zahn.

Wie können Sie einer Implantat-Entzündung vorbeugen? Benutzen Sie eine weichere Zahnbürste, damit das Zahnfleisch nicht verletzt wird. Schon kleinste Wunden können Einfallstore für Bakterien sein. Zudem sollten Sie ein spezielles Implantat-Pflegegel verwenden, das zusätzlichen Schutz bietet. Achten Sie bei der Implantat-Pflege auch auf die Stegelemente und Implantat-Pfeiler zwischen den Zahnkronen.

Um an schwer erreichbare Stellen zu kommen, eignen sich kleine Bürstchen und Zahnseide. Es gibt spezielle Implantat-Zahnseide und sogenannte Interdentalbürsten. Beides ist empfehlenswert für eine effektive Reinigung der Zwischenräume.

Implantat-Pflege zu Hause: von Hand oder elektrisch?

Zahnimplantate sollten zu Beginn mit einer Handzahnbürste gereinigt werden. Nach der Einheilphase und kurzer Rücksprache mit Ihrem Zahnarzt ist auch eine elektrische Reinigung möglich. Darüber hinaus gibt es spezielle Einbüschel-Bürsten, mit denen Sie auch besonders enge Stellen erreichen. Wenn Ihre Implantate gerade erst eingesetzt wurden, sollten Sie besonders vorsichtig sein.

Implantat-Pflege mit der der Handzahnbürste

Mit der Handzahnbürste sollten Sie mindestens drei Minuten putzen – unabhängig davon, ob Sie ein Implantat haben oder nicht. Zuerst außen und dann innen, erst den Ober- dann den Unterkiefer. Außer auf den Kauflächen der Backenzähne sollten Sie „Schrubben“ vermeiden. Wischen Sie am besten in einem Winkel von 45 Grad vom Zahnfleisch zur Zahnkrone hinweg. Ganz wichtig: Drücken Sie mit den Borsten nicht zu fest auf das Zahnfleisch, um kleine Verletzungen zu vermeiden.

Implantat-Pflege mit der elektrischen Zahnbürste

Nach der Einheilphase und nach Rücksprache mit Ihrem Zahnarzt dürfen Sie auch eine elektrische Zahnbürste einsetzen. Wichtig: Drücken Sie nicht zu fest mit der Bürste auf Ihre Zähne beziehungsweise Ihren Zahnersatz. Am besten putzen Sie zuerst außen und dann innen, erst den Ober- dann den Unterkiefer. Vermeiden Sie bei der elektrischen Reinigung zusätzliches Rütteln oder Wischen, um erhöhten Druck zu vermeiden. Gute elektrische Zahnbürsten machen tausende Schwingungen pro Minute – ganz ohne Ihr Zutun.

Zungenpflege nach dem Zähneputzen

Auch Ihre Zunge sollten Sie gründlich reinigen, um bakterielle Infektionen zu vermeiden. Mit Ihrer Zahnbürste oder einem speziellen Zungenreiniger klappt das gut. Darüber hinaus können Sie eine antibakterielle Mundspülung verwenden.

Brücken und Stegkonstruktionen pflegen

Die Beläge unter den Stegkonstruktionen sollten auch gut gereinigt werden. Hier eignen sich, neben Zahnseide, auch Interdental-Bürsten. Abnehmbaren Zahnersatz sollten Sie vor der Reinigung unbedingt aus dem Mund entfernen.

Alle Produkte und Geräte zur Implantat-Reinigung können in gut sortierten Drogerien und Apotheken kaufen.

Professionelle Zahnreinigung für langfristige Implantat-Versorgung

Neben der Pflege, die Sie zuhause durchführen, sollten Sie auch regelmäßig professionelle Reinigungen (Individualprophylaxe) durchführen lassen. Zahnärztliche Praxen haben spezielle Geräte, die für optimale Reinigungsergebnisse sorgen. Bei einer professionellen Zahnreinigung werden

• Implantat-Oberflächen mit Ultraschallinstrumenten von Plaque und Zahnstein befreit,
• Zahnfleischtaschen intensiv gereinigt mit einem Strahl aus Wasser, Luft und speziellem Reinigungspulver sowie kleinen Handinstrumente und Bürstchen,
• Keime im Mundraum bekämpft mit einer Spülung aus Chlorhexidin,
• Plaque-Anlagerungen vorgebeugt durch Politurpaste und
• Schutzmaßnahmen für das Zahnfleisch ergriffen.

Was kosten Zahnimplantate?

Zahnimplantate überzeugen als hochwertigste Form des Zahnersatzes. Sie sind stabil, ästhetisch und hochfunktional. Diese Qualität hat aber auch ihren Preis und die gesetzlichen Krankenkassen leisten nur einen geringen Zuschuss. Den Großteil der Kosten eines Implantats müssen Sie privat tragen.

Beispiel-Kosten für Zahnimplantate

Implantate erscheinen auf den ersten Blick recht teuer. Auf lange Sicht wird jedoch schnell klar: die Kosten zahlen sich aus. Zahnimplantate verhindern Knochenschwund, ermöglichen natürliches Kauen und müssen seltener nachgebessert werden als anderer Zahnersatz.

Die Kosten einer Implantat-Versorgung können stark variieren. Ein paar Beispiele für übliche Implantat-Versorgungen:

• Ein Einzelimplantat im Backenzahnbereich kostet etwa 1.000 bis 2.500 Euro.
• Ein Einzelimplantat im Frontzahnbereich kostet etwa 1.400 bis 3.000 Euro.
• Eine Zahnbrücke, die auf Implantaten getragen wird, kostet etwa 3.500 bis 5.000 Euro.

Bitte beachten Sie, dass es sich um Beispielwerte handelt. Die tatsächlichen Kosten können im Einzelfall abweichen. Wenn weitere Leistungen nötig sind, um das Implantat sicher zu verankern, entstehen weitere Kosten – zum Beispiel bei einem Knochenaufbau.

Eine Beispielrechnung eines Kieferchirurgen könnte sich bei einer Implantation mit vorherigem Knochenaufbau folgendermaßen zusammensetzen:

Knochenaufbau 1.400 Euro
Implantat 1.500 Euro
Suprakonstruktion (sichtbarer Zahnersatz) 900 Euro
Beispielkosten gesamt 3.800 Euro

Welche Faktoren bestimmen den Preis eines Implantats?

Die Kosten für ein Zahnimplantat ergeben sich vor allem aus dem hohen Zeitaufwand, der für die Behandlung anfällt. Vom fehlenden Zahn bis zum fertigen Implantat braucht es etliche Arbeitsschritte:

Vorbereitung:
1. Voruntersuchung
2. Erstellung von Röntgenaufnahme
3. Beratungsgespräch und Erstellung des Heil- und Kostenplans
4. 3D-Implantatplanung (optional)
5. Entfernung noch vorhandener Zähne oder Zahnreste
Implantation:
6. Betäubung des Operationsareals
7. Implantations-Operation
8. Einsetzen eines Provisoriums
9. Wundverschluss
10. Ziehen der Fäden nach Abheilung des Zahnfleischs
Nach der Einheilzeit:
11. Freilegung des Implantats
12. ggf. Einsetzen eines Zahnfleisch-Formers
13. ggf. Wiedereinsetzen des Provisoriums
14. ggf. Entfernung des Zahnfleisch-Formers
15. Einsetzen des dauerhaften Zahnersatzes

Daneben gibt es weitere Faktoren, die die Kosten einer Implantat-Versorgung beeinflussen können. Dazu zählen

• der eventuell notwendige Knochenaufbau,
• die Anzahl der notwendigen Implantate,
• die Auswahl des Implantat-Materials,
• die Laborkosten und
• das Honorar des Zahnarztes oder Kieferchirurgen.

Welche Kosten können bei Zusatzleistungen entstehen?

Für den Einsatz eines Zahnimplantats können in der Chirurgie-Praxis oder durch Hinzuziehen weiterer Fachärzte zusätzliche Kosten entstehen. Je nach Fall sind einige dieser Leistungen empfehlenswert oder erforderlich. Sie sind jedoch nicht grundsätzlich Teil einer Implantat-Versorgung. Wir beraten Sie gerne dazu, welche Leistungen wir für den Behandlungserfolg empfehlen. Bitte beachten Sie, dass die Kosten im Einzelfall variieren können und in aller Regel privat getragen werden müssen:

• Röntgendiagnostik mit digitaler Volumentomografie (DVT) oder Computertomografie (CT) in radiologischer Praxis (circa 120 bis 250 Euro)
• Einsatz einer Bohrschablone (circa 300 bis 600 Euro)
• Vollnarkose durch Facharzt für Anästhesie (ab circa 200 Euro)

Was kostet ein Sofort-Implantat?

Ein Sofort-Implantat wird unmittelbar nach der Entfernung oder dem Verlust eines natürlichen Zahnes eingesetzt. Sofort-Implantate können direkt mit einem Provisorium versehen werden und sind somit die schnellste Form der Implantat-Versorgung.

Sofort-Implantate eignen sich jedoch nur als Ersatz für Zähne mit einer einzigen Wurzel – also im Bereich der Schneidezähne. Genau dort erfordern auch ästhetische Gründe eine schnelle Versorgung. Wer möchte schon längere Zeit ohne Schneidezähne sein?
Durch den geringeren Zeitaufwand sind Sofort-Implantate günstiger: Inklusive Provisorium liegen sie oft zwischen 1.000 und 1.800 Euro (ohne Krankenkassenzuschuss). Danach muss eine dauerhafte Krone angefertigt und eingesetzt werden. Dafür kommen circa 500 bis 1.000 Euro hinzu.

Sofort-Implantate haben allerdings einen Nachteil: Sie halten oft weniger lange als Implantate, die später eingesetzt werden. Außerdem muss der Zustand Ihres Knochens sehr gut sein und der Mundraum darf keine Entzündungen aufweisen. Mit anderen Worten: Sofort-Implantate eignen sich nur für ganz bestimmte Fälle.

Wird ein Zahnimplantat von der Krankenkasse bezahlt?

Die kurze Antwort ist: Gesetzliche Krankenkassen bezuschussen eine Implantat-Versorgung nur mit kleinen Beträgen. Bei privaten Krankenversicherungen und Zahnzusatzversicherungen kommt es auf Ihre Konditionen an. Pauschale Aussagen zu den Kosten, die Sie am Ende tragen müssen, lassen sich also nicht treffen.

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) zahlen für die prothetische Versorgung einer Zahnlücke sogenannte Festzuschüsse. Als Beispiel: Der Festzuschuss der GKV für die Versorgung einer Lücke mit einem fehlenden Zahn liegt derzeit bei 507,59 Euro (Stand: Januar 2024). Dabei ist egal, ob die Versorgung mit Implantaten, Kronen, Brücken oder Prothesen erfolgt – der Zuschuss ist in diesem Fall immer der gleiche.

Wenn Sie Ihr Bonusheft lückenlos geführt haben – also regelmäßig zur Vorsorge bei Ihrem Zahnarzt waren –, erhöht sich der Zuschuss. Nach fünf Jahren beträgt er bei unserem Beispiel 592,19 Euro und nach zehn Jahren 634,49 Euro. Hinzu kommt noch ein sogenannter Verblendungszuschuss für den sichtbaren Zahnersatz: zwischen 73,87 und 92,34 Euro.

Wer Bürgergeld, Sozialhilfe, Bafög oder Grundsicherung bezieht oder unter der Einkommensgrenze liegt, kann einen Härtefallantrag bei seiner Krankenkasse stellen. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, übernimmt sie die Kosten der Regelversorgung – also einer einfachen Versorgung – vollständig.

Bei besonders schweren Erkrankungen im Mund-Kiefer-Bereich kann eine sogenannte Ausnahmeindikation vorliegen. In diesen seltenen Fällen kann die gesamte Behandlung durch die gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Hierzu würde auch eine Implantat-Versorgung zählen. Auf Antrag des behandelnden Zahnarztes muss die Krankenkasse vorab durch einen Gutachter prüfen lassen, ob eine Ausnahmeindikation besteht. Erst dann kann sie die Kostenübernahme bewilligen.

Zahnimplantat: Welche Kosten kommen auf mich zu?

Mit welchen Kosten muss ich als Patient bei einem Implantat rechnen? Das kommt immer auf Ihren individuellen Fall an. Die Kosten liegen zwischen einigen hundert und mehreren tausend Euro pro Implantat. Der individuelle Aufwand und das gewählte Material beeinflussen die Kosten.

Verschiedene Zahnimplantat-Versorgungen und ihre Kosten

Ein Implantat eignet sich für die Versorgung von einzelnen Zähnen, für größere Zahnlücken und das in allen Bereichen: vom Backen- bis zum Schneidezahn. Implantate können auch dazu dienen, Zahnersatz für den kompletten Ober- oder Unterkiefer zu verankern.

Hier haben wir beispielhafte Kosten für verschiedene Implantat-Arten aufgeführt. Die tatsächlichen Kosten variieren. Wir beraten Sie gerne zu Ihrer individuellen Implantat-Behandlung.

Zahnimplantat-Versorgung Beispielkosten
Einzelner Zahnersatz mit einem Implantat 1.000 – 3.000 Euro
Zahnersatz mit zwei Implantaten 3.500 – 5.000 Euro
Zahnersatz mit vier Implantaten 7.300 – 13.000 Euro
Zahnersatz, All-on-4®-Konzept mit vier Implantaten 8.000 – 15.000 Euro
Zahnersatz mit sechs bis acht Implantaten ab 15.000 Euro

All-on-4® ist ein neues Behandlungskonzept, bei dem vier Implantate als Basis für einen festen Zahnersatz im gesamten Ober- oder Unterkiefer dienen. Mit anderen Worten: jeweils vier Implantate reichen aus, um einen kompletten Kiefer mit festem Zahnersatz zu versorgen. Bei der herkömmlichen Methode braucht es sechs Implantate im Unterkiefer und acht im Oberkiefer. Das All-on-4®-System verringert also den Aufwand und damit auch Ihre Kosten.

Häufige Fragen zu Zahnimplantaten

• Für wen eigenen sich Zahnimplantate?

Grundsätzlich gilt: Implantate eignen sich für alle, die ihre natürlichen Zähne gleichwertig ersetzen möchten. Allerdings gibt es ein paar Voraussetzungen, die für eine erfolgreiche Implantat-Versorgung zu beachten sind:

o Ihr allgemeiner Gesundheitszustand sollte gut sein. Blutgerinnungs-Störungen können zum Beispiel den Einheilprozess erschweren und gegen ein Implantat sprechen.
o Patienten mit ärztlich kontrolliertem und gut eingestelltem Diabetes oder solche, die leichte Blutverdünner einnehmen, können meistens erfolgreich mit Implantaten behandelt werden. Wir halten in solchen Fällen Rücksprache mit Ihrem Hausarzt, um eine sichere und erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.
o Leiden Sie an Osteoporose oder werden mit Bisphosphonaten therapiert, stimmen wir uns eng mit Ihren behandelnden Fachärzten ab, um mögliche Risiken zu minimieren. Entscheidend für eine erfolgreiche Implantat-Behandlung sind gute Knochenqualität und ausreichend Knochenmasse im Kiefer. Im Zweifel kann ein Knochenaufbau helfen und eine Implantat-Behandlung ermöglichen.
o Das Knochenwachstum muss abgeschlossen sein: Eine Implantation kommt daher in der Regel bei Mädchen erst ab dem 16. und bei Jungen ab dem 18. Lebensjahr in Frage.

Wir führen vor der Behandlung ein ausführliches Gespräch mit Ihnen über die individuellen Möglichkeiten. Dabei klären wir auch, ob alle Voraussetzungen für eine Implantation erfüllt sind.

• Können Zahnimplantate auch bei fehlenden Kieferknochen gesetzt werden?

Wer schon lange Zahnprothesen trägt, leidet häufig unter starkem Knochenschwund im Kiefer. Doch auch bei fehlender Knochenmasse lassen sich Implantate sicher verankern. Dabei helfen ein Knochenaufbau oder spezielle Implantat-Designs.

o Knochenaufbau
o Der Kieferknochen kann chirurgisch aufgebaut werden, was mehr Knochenmasse schafft. In einigen Fällen kann der Knochenaufbau direkt mit der Implantation erfolgen. Wenn der Knochenmangel zu groß ist, wird eine zweistufige Behandlung nötig: zunächst der Knochenaufbau, dann die Implantation.

Für den Knochenaufbau gibt es grundsätzlich drei Verfahren. Je nachdem, wie Ihr Kiefer beschaffen ist, kommt ein anderes Verfahren zum Einsatz:

 Einfacher Knochenaufbau (Alveolenprotector, „Socket Preservation“, „Guided Bone Regeneration“ (GBR))
 Komplexer Knochenaufbau (Membrantechnik mit Wachstumsbeschleuniger und Knochengemisch (GBR), Knochenaufbau mit Eigenknochen)
 Sinuslift-Operation (Knochenaufbau in der Kieferhöhle vor oder bei Implantationen)

o Spezielle Implantat-Designs
o Gewisse Implantate können auch bei sehr wenig Knochensubstanz und ohne Knochenaufbau eingesetzt werden. Besonders feine und kurze Implantate eignen sich, wenn wenig Knochenmasse vorhanden ist oder der Kiefer sehr schmal ist.
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 Zygoma-Implantate
Ist der Knochenabbau im Oberkiefer weit fortgeschritten, können auch besonders lange Implantate helfen, die bis ins Jochbein reichen (Zygoma-Implantate). Die drei bis fünf Zentimeter langen Zygoma-Implantate können im Oberkiefer selbst bei minimaler Knochensubstanz und ohne Knochenaufbau eingesetzt werden. Sie werden im Inneren des Jochbeins verankert. Durch moderne OP-Technik lässt sich auch dieser Eingriff ohne Vollnarkose und unter lokaler Betäubung durchführen.

Anhand einer eingehenden Untersuchung empfehlen wir Ihnen das Verfahren, das am besten zu Ihren Voraussetzungen und Bedürfnissen passt.

• Wie lange muss ein Implantat einheilen?

Im Idealfall dauert die Heilung des Zahnimplantats vier bis sechs Wochen – mit Betonung auf Idealfall. In der Praxis werden bei Zahnimplantaten im Unterkiefer sechs bis acht Wochen angesetzt und im Oberkiefer acht bis zwölf Wochen. Diese Zeiträume gelten außerdem nur dann, wenn Ihr Kiefer eine gesunde Knochenstruktur hat.

Entscheidend ist, dass die Knochenzellen genügend Zeit haben, um das Implantat fest zu umschließen. Nur so wird das Implantat nach der Einheilung vollständig belastbar – wie ein eigener Zahn. Sollte vorab ein Knochenaufbau nötig sein, kann sich der Einheilungsprozess deutlich verlängern. In seltenen Ausnahmefällen kann es dann bis zu neun Monate dauern.

• Was kann ich machen, damit mein Implantat gut verheilt?

Es braucht eine Weile bis Ihr Implantat fest in den Knochen eingeheilt ist. Hier ist Geduld gefragt. Auch mit modernster Technik und knochenschonenden Verfahren: Die Einheilzeit hängt maßgeblich davon ab, wie schnell Ihr Körper neue Knochenzellen um das Implantat herum bildet.

Die neuen Knochenzellen entstehen zwar nicht von heute auf morgen, aber Sie können Ihren Körper dabei unterstützen. Sie sollten alle Bestandteile des Knochenstoffwechsel in ausreichendem Maße zu sich nehmen: Vitamin K2, Vitamin D3 und Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium.

Natürlich hilft auch ein gesunder Lebensstil – vor allem, um Entzündungen vorzubeugen. Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind empfehlenswert. Alkohol, Nikotin und Koffein sollten Sie in der Einheilzeit unbedingt vermeiden.

Eine umfassende Mundhygiene fördert die Heilung. Da Sie nach der Implantation eine Wunde im Mundraum haben, ist es entscheidend, diese sauber zu halten. Speisereste, Bakterien und andere Keime müssen regelmäßig und gründlich entfernt werden, um Entzündungen vorzubeugen.

Außerdem sollten Sie die regelmäßigen Nachsorge-Termine bei Ihrem Zahnarzt wahrnehmen. So können etwaige Entzündungen früh erkannt und schnell bekämpft werden.

• Ist die Zahnimplantation schmerzhaft?

Der Eingriff ist absolut schmerzfrei und wird in 95 Prozent aller Fälle in lokaler Betäubung durchgeführt. Prinzipiell können nach der Implantation Wundschmerzen auftreten. Hier schaffen Schmerzmittel und kurzes, schonendes Kühlen Abhilfe.

Dauern die Schmerzen nach der Implantation für mehr als eine Woche an oder werden intensiver, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. So können Infektionen des Zahnfleischs oder des Knochens rechtzeitig erkannt und mit geeigneten Medikamenten, wie Antibiotika, bekämpft werden.

Wie lange hält ein Zahnimplantat?
Ein Implantat kann sehr lange halten. Grundsätzlich gilt: Regelmäßige Zahnarztbesuche und gute Pflege erhöhen die Haltbarkeit. Sind die Implantate fest eingewachsen, liegt die Haltbarkeit von guten Implantaten nach 10 Jahren bei etwa 90 Prozent. In vielen Fällen halten Implantate auch 15 oder sogar 20 Jahre.

Wie halte ich mein Zahnimplantat sauber?

Nachdem das Zahnimplantat richtig in den Kieferknochen eingewachsen ist, wird es – wie ein natürlicher Zahn – von einem dichten Ring aus Zahnfleisch umgeben. Dieser Ring schützt das Implantat vor Infektionen. Der Schutzring bleibt allerdings nur dicht, wenn auf die richtige Mundhygiene geachtet wird. Das erfordert die richtige Pflege zuhause und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen.

Durch tägliches Putzen der Implantate werden bakterielle Zahnbeläge, Speisereste und andere Verunreinigungen entfernt. Sie stärken zugleich das Zahnfleisch und fördern dessen Wachstum. Zusätzlich müssen regelmäßig Zahnsteinentfernungen und professionelle Zahnreinigungen in der Praxis durchgeführt werden.

Regelmäßige Termine beim Zahnarzt haben einen zusätzlichen Vorteil: Veränderungen an den Implantaten werden direkt erkannt und können sofort behandelt werden. So beugen Sie größeren Eingriffen vor.

Sind Implantate auch mit einer Stoffwechselkrankheit möglich?

Wenn Sie unter einer Stoffwechselkrankheit leiden, könnten Sie Probleme mit einem Implantat bekommen. Wir klären gerne mit Ihnen, ob eine Behandlung mit Implantaten in Ihrem Fall möglich ist. Weitere Krankheiten, die eine Implantation erschweren können, sind Rheuma, Parodontitis und andere Krankheiten, die den Stoffwechsel der Knochen stören.

Für Neu-Patienten: Anamnesebogen

Für alle Patienten, die bisher noch nicht bei uns waren: Bitte bringen Sie den unten stehenden Anamnesebogen ausgedruckt und ausgefüllt mit.

ECDI Anamnesebogen für Implantatbehandlung

Quellen

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Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Zahnarzt, M.Sc. Implantologie

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